Chronik

Nach dem Einführen der allgemeinen Schulpflicht in Preußen durch Reichskanzler Bismarck fasste der Bitburger Stadtrat 1879 den Beschluss, am Borenweg ein neues Schulhaus zu errichten. Es entstand ein zweistöckiges Gebäude, in dem zunächst zwei, dann vier Klassen mit je über 50 und mehr Kindern unterrichtet wurden.

 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte man neben dieses ältere Gebäude ein weiteres Schulhaus “näher zum Krankenhaus hin” und unterrichtete nun die Kinder im neuen Mädchenhaus und im Jungenhaus. Die Bomben zerstörten im 2. Weltkrieg das Jungenhaus. An seiner Stelle entstand später die Turnhalle.

 

 

Das Mädchenhaus aber war nur beschädigt und wurde wieder benutzbar gemacht.

 

Anfang der 50er Jahre stiegen die Schülerzahlen an, so dass eine Erweiterung nötig wurde. Man setzte an das alte Gemäuer einen lang gestreckten Klassentrakt mit den für eine Volksschule benötigten Nebenräumen im Souterrain an. Schulhof, Verbindungstrakt mit Außentoiletten und Turnhalle folgten dann während der 50er Jahre. Auch die Pfarrkirche St. Peter und die Straßen um das Schulgelände wurden erst in dieser Zeit errichtet und angelegt.

 

Die Volksschule Bitburg war für eine kurze Zeit gut untergebracht. Der Schulbau beherbergte außerdem zwei Klassen der Evangelischen Volksschule, denn alle staatlichen Schulen waren noch Konfessionsschulen.

 

Aber die innere Schulreform ging weiter. Zunächst wurden die Konfessionsschulen in staatlicher Trägerschaft abgeschafft. Die evangelischen Schüler wurden integriert. Bald darauf trennte ein neues Schulgesetz die Volksschulen in Grundschulen und Hauptschulen. Die Hauptschule Bitburg bevölkerte nun das Parterre und den Keller des Schulhauses am Borenweg und den vorderen Schulhof, heute Parkplatz; die Grundschule das obere Stockwerk und den großen heutigen Schulhof.

 

Diese drangvolle Enge wurden in den 70er Jahren durch den Neubau der Edith-Stein-Hauptschule in der Trägerschaft eines Zweckverbandes zwischen Stadt Bitburg und Verbandsgemeinde Bitburg-Land beendet.

 

Die Grundschule Bitburg-Süd hatte nun das ganze Haus für sich allein und konnte sich ausbreiten. Nach der Errichtung der Grundschule Bitburg-Nord und der Entstehung des Katholischen Schulzentrums waren die Schülerzahlen merklich zurückgegangen, erholten sich aber Ende der 80er Jahre unter anderem durch die einsetzende Immigration und die weltpolitischen Veränderungen. Im Jahre 2002 wurde das ganze Gebäude einer gründlichen Sanierung unterzogen, welche mehr Licht und Farbe in die Gemäuer brachte. Aber auch die Haustechnik wurde energiesparend erneuert und umgestellt. Die barrierefreie Ausstattung des Gebäudes wurde im Jahre 2009 mit dem Bau eines Aufzuges abgeschlossen, so dass beeinträchtigte Kinder, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, keine weiten Wege nach Trier mehr in Kauf nehmen müssen.

 

Aktuell steht die Grundschule Bitburg-Süd vor einer großen Erweiterung. Es folgt der Neubau der Turnhalle und eine Erweiterung des Schulgebäudes mit Mensa.